Im Frauenstift zu Steterburg lebte von 1519 bis 1522 ein hochgeachteter geistlicher Mann. Wie es der Mode der damaligen Zeit entsprach hatte er seinen bürgerlichen Namen Deeg oder Tech ins lateinische umgewandelt und schrieb sich Nikolaus Decius. Herzog Heinrich II. von Braunschweig-Wolfenbüttel hatte ihm 1519 die Seelsorge des damaligen Benediktiner-Nonnenklosters in Steterburg übertragen, wo Heinrichs Schwester Elisabeth Domina war.
Seine Tätigkeit im Stift Steterburg wäre längst vergessen, verbände sich nicht damit die Entstehung von drei Kirchenliedern die noch heute von beiden Konfessionen gesungen werden: „Aleyne God yn der Höge sy eere“, „Hyllich ys God de vader“ und „O Lam Gades unschüldlich“, sind wahrscheinlich in Steterburg und Braunschweig entstanden.

Seine Lieder verbreiteten sich überaus schnell im ganzen Lande. Vor 450 Jahren lagen sie bereits gedruckt vor. Obwohl manch textliche Veränderung und Abwandlungen der Melodien erfolgte, fanden die Lieder ihren Weg in die Gesangbücher.
Hat Decius unseren Ort auch nach wenigen Jahren wieder verlassen, so reicht sein Wirken doch bis in die heutige Zeit hinein.