Wer dieser Tage einen Spaziergang durch das Lange Holz macht, wird sich die Augen reiben: Wieder einmal sind viele Bäume der Säge des Forstamtes zum Opfer gefallen. Besonders im Teil linksseits des Hauptweges (in Richtung Osten) kommt bei Betrachtung der Szenerie schon der Gedanke auf, ob hier ein Geistesgestörter gewirkt hat. Fast der gesamte Baumbestand ist in einem Teilbereich gefallen. Auch wenn der Forstmann sagt, dass die Bäume krank wären, bei Betrachten des Stammes und der Sägeschnitte wundert man sich wieder, da nur ein einziger Stamm eine deutliche innere dunkle Färbung zeigt. Übrigens stehen noch einige krank aussehende Bäume - die gesunden liegen ihnen zu Füßen! Alle Stämme dienen wahrscheinlich dem Verkauf? Holz ist gut im Kurs, da kann man schon mal klotzen statt zu kleckern? Kaminfeuer ist modern geworden und wird von den Befürwortern als ökologisch „bestens“ dargestellt. Die Feinstaub-Spezialisten sagen etwas Anderes!
Letztens wurde eine Dokumentation über die Waldwirtschaft in Kanada im Fernsehen gezeigt. Dort wird mit dem Wald sorgsamer umgegangen, nur einige Bäume aus dem Bestand entfernt und kaum Spuren hinterlassen. Richtig hellhörig konnte man werden, als die dortigen Forst-Planer sagten, dass die bearbeiteten Bereiche etwa 25 Jahre in Ruhe gelassen werden, bis erneut gefällt würde.
25 Jahre? Nicht nur im Langen Holz wird dieser Zeitraum weit unterschritten. Im Hagenholz wurden sogar über Jahre hinweg jährlich Bäume gefällt. Erst letzten und vorletzten Winter war es besonders heftig. Weit über 50 Bäume sind im Winter 2010 allein im Hagenholz gefällt worden. Da kann man glatt hochrechnen, wie lange es noch dauern wird, bis der letzte Baum im Kamin gelandet ist.
Aktuelle Bilder aus dem Langen Holz (2011). Der Wald ist unsere grüne Lunge. Noch.
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